Einleitung: Ich erinnere mich noch genau, als sei es erst gestern geschehen, als ich von der Schule heimkehrte, und von meinen Eltern das lang ersehnte Buch “Geigen und Geiger” von Franz Farga geschenkt bekam. Mein Blick viel unwiederbringlich auf das Kapitel über das Leben von Paganini, das ich gierig las: ich war davon so sehr beeindruckt, dass ich an jenem Tag weder meine Hausaufgaben, noch meine Geige geübt habe, auch wenn ich am nächsten Tag meinen Geigenunterricht hatte…
An jenem Tag war der Anfang eines langen Weges, das ich heute noch gehe. Wer war Niccolò Paganini, dieser Zauberer, bewundert, gefürchtet und auch gehasst von seinen Zeitgenossen, Komponisten wie Musikern? Schubert, Schumann, Liszt, Heine, Hoffmann, Grillparzer, Rossini, Brahms…die größten Romantiker wurden von diesem Geiger beeinflusst, bevor er für fast zwei Jahrhunderte für seine angeblich „zu virtuose“ Musik verpönt wurde. Eine Persönlichkeit überwuchert von Mythen und Legenden, der für immer die Musikerwelt verändern würde, und den Musik-Firmament wie ein Komet überqueren sollte, und einen langen, leuchtenden Schweif hinter sich liess.
Was ist Mythos und was ist Realität? Hier ein erstes Kapitel, eine art Einleitung in eine Geschichte die mich wahrscheinlich nie loslassen wird…