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“Ich komme vom Gebirge her,

Es dampft das Tal, es braust das Meer,

Ich wandle still, bin wenig froh, 

Und immer fragt der Seufzer, wo?“

Der Wanderer, 1821-  Georg Philipp Schmidt von Lübeck

Ich bin Olivia Steindler, Geigerin und Blogger, Italienerin, in Deutschland geboren, und lebe seit über 14 Jahren in Paris. Ich bin Romantikerin, und empfinde eine grosse Leidenschaft für diese revolutionäre Bewegung, die vor etwa 200 Jahren ganz Europa verändert hat.

Alles fing mit Niccolò Paganini’s Musik an, die, allgemein missverstanden, meine erste Herausforderung war, bis zum Tag an dem ich verstand, das Romantisch sein eine echte Rebellion ist!

Mit dem Konzept „I am Romantic“ möchte ich das Musikalische Repertoire erforschen, ins besonderen das was der Violine gewidmet ist. Ich versuche die Bewegung, dessen Einflüsse, die grossen Persönlichkeiten dieser Zeit, die wichtigsten historischen Begebenheiten, am all dies in einen einzigen roten Faden zu verbinden, als eine art Reiseführer.

Während meiner Tourneen und Konzerte, treffe ich auch die grössten Künstler unserer Zeit, und tausche mit ihnen über deren Vision un Erfahrung aus. Sänger, Dirigenten, Pianisten, Geiger… Sie haben alle die romantische Musik durch ihr instrument entdeckt, und sprechen darüber in meinen Artikeln.

Musik ist bestimmt das internationalste von allen Sprachen überhaupt, jedoch „trauen“ sich heutzutage immer weniger Menschen in die Konzertsäle: komplizierte Programmwahl, extrem teuere Eintrittskarten, ausverkaufte Konzerte, Kleidungs- und Sozialregeln, die Angst dann doch nicht am richtigen Platz zu sein… Viele Gründe die vom Konzertbesuch am Ende abhalten…

Und doch würden sich die Künstler so gerne ausdrücken, Ihr Gedankengut ist klar und vermittelbar. Sie kennen die Werke die sie interpretieren, und können uns mit Einfachheit ihre Anschauung nahebringen, damit wir ihren Werdegang besser verstehen und dem wunderbaren Universum der Musik näherkommen.

Als Geigerin habe ich die Gewohnheit den beiden Seiten (Saiten 😉 ) anzugehören: auf der Bühne, selbst als Künstlerin, alleine oder mit anderen Weggefährten, nachdem ich ein Werk einstudiert und erforscht habe. Oder im Saal als Publikum.

Ich bin gewissermassen das fehlende Kettenglied, das diese beiden Aspekte verbinden kann.

Hier einiges über meinen eigenen, bis jetzt begangenen Weg:

Ich habe bei den folgenden Lehrern und Meistern gelernt: G.Skorupa (Schüler von Irena Uminska), Valery Gradow (Schüler von D.Oistrakh et L.Kogan), Grigorij Žislin, Franco Gulli, Yehudi Menuhin, Pierre Amoyal, Salvatore Accardo, Gérard Poulet 5Sohn von Gaston Poulet, Urauffüher der Debussy Violin-Sonate mit dem Komponisten am Klavier) und einige Meisterkurse mit älteren Dinosauriern wie Ivry Gitlis …

An den folgenden Schulen: and der Akademie für Tonkunst in Darmstadt, der Hochschule Mannheim (Juniorenklasse), am Conservatoire de Strasbourg,  an der Accademia Walter Stauffer in Cremona, einen kleinen Ausflug ins Conservatoire de Lausanne – das war kurz und bündig, sehr heftig! – und zuletzt am Staats-Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand und an der Ecole Normale de Musique in Paris

Mit den folgenden Abschlüssen: Abschlussdiplom Jugend Akademie Darmstadt. Juniorenabsschluss, Mannheim. Premier Prix et médaille d’or en violon et musique de chambre, mention en Violon Baroque am Conservatoire de StrasbourgDiploma di PerfezionamenentoAccademia Walter Stauffer Cremona. Diploma di violino “10 cum Laude” am Staats-Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand. Diplôme de 6ème exécution et de concertiste an der Ecole Normale de Musique in Paris.

Ich have folgende Preise und Auszeichnungen erhalten: 3 Mal in Folge den ersten Preis in meiner Altersgruppe am Wettbewerb “Jugend Musiziert” (1988, 1990, 1992), dann die “Palma d’Oro” (San Remo 1996), dann war ich Preisträgerin des Premio Viotti 1997, und habe die Paganini Medaglie 1998 erhalten.

Ich habe einige Aufnahmen gemacht: im Juni 2004 hat mir die spezialisierte Musikzeitschrifr CLASSICA“ einen Artikel in der Chronic „Junge Talente“ gewidmet. Bei der selben Gelegenheit wurde meine CD herausgegeben, in der ich Werke des Italienischen Barockes eingespielt habe, von denen ich selbst die Überarbeitung aus originalen Faksimile übernommen hatte.

Dann eine sehr schlechte Aufnahme, die gegen meinen Willen herausgegeben wurde, mit Barockmusik aus ganz Europa mit Gérard Poulet. Auf jeden Fall sage ich jetzt und hier nicht wie diese CD heisst, das fehlte noch… eine solche Schande!

Meine Spezialität:  Paganini’s „24 Capricci per violino solo“ in einem Konzert. Ich habe das in Genua im Museum „Casa Paganini“ (als es diesen noch gab) zum ersten mal gemacht, dann in der Schweiz, in Deutschland, dann während meiner zweiten Tournee in Asien, in Singapur, Japan, und dann nochmals zwei Jahre später in Israel, und ganz zuletzt in Frankreich.

Ein Duo mit dem jungen Italienischen pianiste Ugo Mahieux. Selbstverständlich ist unsere „Lebensaufgabe“ das romantische Repertoire in dieser Besetzung! Sie können uns übrigens in der Kategorie MUSIK gleich anhören

Ich habe lange darüber nachgedacht was mich zu alledem bewegen könnte, und warum ich mich so sehr von der Romantik angezogen fühle. Die Romantik ist bestimmt kein veraltetes Gefühl, sie ist allgegenwärtig und in ständiger Wandlung:

Fragen Sie sich nicht warum Sie eigentlich da sind? Sind Sie nicht auch jeden Tag auf der Suche nach Antworten und Trost, und doch trägt Sie dieses unwohle Gefühl viel weiter, nach etwas Neuen und Intensiveren. Dieses Unbehagen kann der Ursprung eines neuen, spontanen und reinen Ausdruck sein.

Man findet auch verwirrende Ähnlichkeiten zwischen dem romantischen Symbolismus und Heutzutage, nur die Art und Weise wie sie ausgestellt wird hat sich verändert. Auf diesem Diptyque habe ich zwei Bilder ausgewählt, eine berühmte Malerei, une ein Foto: beide zeigen eine beinahe gleiche Situation, mit 2 Jahrhunderten Abstand…

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Caspar David Friedrich’s Wanderer above the Sea of Fog (1818) Currently at the Hamburg Kunsthalle Anastasia Glebova “Hiking in Repovesi National Park Finland” blog: Near the Lighthouse

Ich möchte Sie gerne mit Ihnen einen kleinen historischen Ausflug unternehmen, (es sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia, die einzige Quelle die über die Romantik in ganz Europa verweist). Man wird mir verzeihen, dass ich nicht die ganz Historik der Romantik neu geschrieben habe, ich habe diesen Artikel als sehr sinnvoll empfunden und habe nur hier und da einige Bemerkungen hinzugefügt:

Entstanden aus dem Sturm und Drang handelt es sich um eine sowohl politische wie auch literarische Bewegung der zweiten hälfte des XVIII Jahrhunderts. Es handelt sich um eine Phase der Radikalisierung nach der langen Periode der Aufklärung. Der Name dieser Bewegung kommt von einem Theaterstück von Friedrich Maximilian Klinger (1776 geschrieben), das vom Deutschen Nationalismus direkt beeinflusst wurde, welches von dieser Bewegung eine Revolte der Gefühle der Innerlichkeit gegen das, was für sie während der Aufklärung, abstrakte Oberflächlichkeit war.

Diese Bewegung möchte im Gegenteil den Kult des Gefühles und den Mythos der Natur geltend machen, das von Jean-Jacques Rousseau Mitte des 18ten Jahrhunderts Ausdruck findet.

Der Sturm und Drang feiert die unerdrückliche Kraft des Gefühles und den Kult der Individualität als notwendiges Präambel die zu jeglicher kreativen Tätigkeit nötig sind. Diese Bewegung führt uns unmittelbar zu dem, was wir Heute geläufiger als “Romantik” kennen.

Einer der bahnbrechenden Leitgedanken dieser Bewegung war der Begriff des artistischen Genies, irrationell und kreativ, das nicht mehr vom Verstand diszipliniert wird wie während der Aufklärung, vielmehr von einer inneren Freiheit angeregt, die den Zwang der Gesetze und Konventionen brechen konnte, und dadurch im Gegenteil in der Subjektivität schöpft, und auf eine göttliche Inspiration, Intuition un Passion hinhört.

So zeichnet sich das Bild eines empörten Menschen, eines Übermenschen, der sich mit Gott misst: daher kommt es auch zum Beispiel in der Musik zu dieser unbezähmbaren, unüberwindlichen Virtuosität, die den Künstler einlädt sich zu überholen, und sich damit dem Göttlichen anzunähern.

Und somit wurde ja eine neue Auffassung der Kunst geboren, als vollkommene Kreationsfreiheit verstanden, die die von den Regeln und Traditionen durchgesetzten Zwänge verweigert, und die Anspruch auf die individuelle Vorstellung sich mit seiner eigenen Sprache auszudrücken erhebt.

Der erste Romantizismus, besser als Frühromantik bekannt, findet in Deutschland, in Jena, seinen Ursprung. Der Jenaer Kreis ist sehr Kosmopolit. Er besteht aus Persönlichkeiten wie Novalis, Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel die sich sehr nahe an Fichtes Gedankenwelt fühlen. Sie sind diejenigen die dann die romantische Lehre als solche, sowie die romantische Politik ausarbeiten. 

Nach 1804 geht die Deutsche Romantik eine neue Richtung ein, es ist Zeit für die Hochromantik und die Heidelberger Romantik, mit Persönlichkeiten wie Clemens Brentano (den ich zum Beispiel durch die Briefe von Bettina Brentano – zukünftige Braut von Achim von Arnim – and J.W.v Goethe und L.v Beethoven entdeckt habe), Joseph von Eichendorff, Achim von Arnim sowie Jacob und Wilhelm Grimm.

Währenddessen entwickelt sich in Großbritannien auch eine Bewegung, während der Jahre 1760 un den Graveyard Poets (“Gräberpoesie”), insbesondere durch Blair und die „Elegie Geschrieben in Einem Kirchhof auf Dem Lande“ vertreten.

In 1764 erschafft Horace Walpole mit seinem Roman “The Castle of Otranto” (das Schloss von Otranto) ein neues Genre: den Gotischen Roman (The Gothic Novel). Von Ann Radcliffe übernommen, begeistern diese schwarzen Romane den Geschmack für das Kranhafte, das Schauerliche, das Schleierhafte, sowie für Besorgnis erregende Wunderlichkeit der Mittelalterlichen Ruinen.

Mit seinem Childe Harolds Pilgerfahrt, 1813 erschienen, erlangt Lord Byron eine blitzartige Berühmtheit. Sein Held schleppt seine ernüchternde Melancholie durch ganz Europa, und wird damit das Modell des Byron’schen Helden den man in seine Dichtungen immer wieder antrifft. Sein Skandalöses Leben, sowie sein Tod in 1824 in Missolonghi im Einsatz für die Griechische Unabhängigkeit, verwandeln ihn ohnehin zum Mythos.

Während dieser Zeit setzt sich regelrecht eine Reaktion gegen die Nazionale Literatur in Bewegung. Während die Englische und Deutsche Literatur nur kurzzeitig die Klassizistischen Disziplin ausgenutzt hatten, unter den vorherrschenden Einfluss des Grand Siècle; und das was man eigentlich (hier in Frankreich) als den „Überrheinischen-“ oder „Überärmelkanal Romantizismus“ kennt, ist ja eigentlich nichts weiteres als die Literarische Periode, in dem das nördliche Genie, das wieder Selbstbewusstsein erlangt, die Französische Nachahmung verstösst.

 En France, au contraire, pays de culture et de tradition gréco-latine, la littérature était classique depuis la Renaissance, et l’on appelle romantiques les écrivains qui, au début du xixe siècle, se sont affranchis des règles de pensée, en opposition au classicisme et au réalisme des philosophes du xviiie siècle.

L’italie n’est pas en reste pendant ce temps là non plus, le romantisme Italien est étroitement associé au “Risorgimento”, c’est-à-dire à l’unification progressive de l’Italie qui commence à la fin du xviiie siècle pour s’achever en 1871. Le romantisme italien puise ses références dans l‘Antiquité mais aussi le Moyen Âge.

Le principal écrivain romantique italien est Alessandro Manzoni. Né en 1785, il est le petit-fils du philosophe Cesare Beccaria (les chiens ne font pas des chats…) et grandit dans un milieu imprégné des idées des Lumières, libéral et anticlérical à Paris.

Son plus grand succès est “I promessi sposi”, (“Les Fiancés”, 1842, un “pavé” que tous les étudiants en Italie ont lu et relu pendant leur scolarité). Ce roman, véritable emblème du romantisme italien, raconte les malheurs, dans le royaume lombard du xviie siècle, de deux jeunes paysans dont l’amour est contrarié par l’occupant espagnol, sur fond de guerre, d’injustice, de peste mais aussi de foi profonde. Ce roman est exemplaire dans la vie littéraire italienne car il raconte l’histoire de l’Italie à travers l’histoire des humbles et non pas des puissants. Il dresse un tableau extrêmement détaillé et précis historiquement et brosse des personnages devenus des « types » dans l’imaginaire italien.

Le romantisme reflète donc partout une même envie de rébellion et d’anti manichéisme, mais croit aussi au futur, au progrès, à la science. Nous sommes à la frontière de l’industrialisation, l’humain veut croire que, à l’aide de la connaissance, sa souffrance serait diminuée.

Ne sommes nous pas exactement au même point de questionnement qu’il y a 200 ans?

Je vais m’arrêter ici dans un premier temps. J’ai vaguement esquissé ce moment clé dans l’histoire moderne que représente le romantisme…

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Like most people of his time, Dannhauser has been very impressed by the Liszt’s virtousistic palying. This way Danhauser paints the pianist not only while playing the piano, but depicts him in an ideal society, reuniting musicians and writers in a kind of spritual communion with Beethoven in front of his instrument. Around the piano some o the most important artists of his time have been taking place : Victor Hugo, Alexandre Dumas, George Sand, Niccolo Paganini, Gioachino Rossini, Marie d’Agoult. Dannhausers painting reveals plenty of simbols and allusions, giving an idealistic image of all these artist during the romantic period, reunited by the most romantic of all arts: music.

En tant que violoniste, je continue à jouer cette musique et à mieux la comprendre à travers les partitions, mes lectures et mes voyages. Je découvre tous les jours une nouvelle facette.

 

Partons tel le “Wanderer” de Schubert pour ce voyage, sans en savoir forcément où il nous mènera…